Archive for the ‘Erinnerungsarbeit’ Category
www.stolpersteine-neuwied.de geht online
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70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
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ZDFspezial Auschwitz-Gedenken
Übertragung der Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2330094/ZDFspezial-Auschwitz-Gedenken
Bundespräsident Joachim Gauck zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
<p><a href=“http://vimeo.com/89223502″>Children of the Holocaust Trailer</a> from <a href=“http://vimeo.com/fettleanimation“>Fettle Animation</a> on <a href=“https://vimeo.com“>Vimeo</a>.</p>http://auschwitzundich.ard.de/
Gladbach – Auschwitz / Ausstellung Stolpersteine in Neuwied – Erinnern für die Zukunft
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© 2014 Christine Welter
Deportation from Cologne to Theresienstadt in July 1942. Testimony of Herta Heim.
Excerpt from the testimony of Herta Heim (born: Herta Moses), describing her deportation from Cologne, the conditions during the trainride and the arrival to Theresienstadt in July 1942. Interview conducted by the USC Shoah Foundation Institute.
Herta Heims Vater, Louis Moses, war ein Sohn, der am 2.2.1845 in Gladbach geborenen Jüdin Veilchen (Fanny) Moses, geborene Salomon.
Herta Heim, geb. Moses, verw. Bodenheimer schreibt in einem Brief an den damaligen Oberbürgermeister Schmelzer vom 25. Oktober 1979:
„Mein Name ist Herta Heim, geb. Moses verw. Bodenheimer aus Neuwied. …
Ganz kurz möchte ich schildern, was mein Leben war. – Im Jahre 1938 hat man uns das Geschäft Engerserstr. 34 zerstört alles aus der Wohnung auf die Straße geworfen meinen Mann Sally Bodenheimer nach Dachau gebracht. März 1939 habe ich meine drei kleinen Kinder 6, 8, 11 Jahre nach Holland gesandt um sie geschützt zu haben. 1940 hat man sie dort als die Deutschen nach Holland kamen in das Lager Westerborg gebracht. 1943 hat man sie getrennt und zwei nach Bergen-Belsen transportiert. Fünf Jahre war ich von meinen Kindern getrennt. – Im Jahre 1942 kam mein Mann und ich nach Theresienstadt. Januar 1944 plötzlich kam ein Transport von Holland mit meiner Tochter. 10 Tage später die zwei Kleinen aus Bergen-Belsen. Am 28. September 1944 transportierte man meinen Mann nach Auschwitz ich sah ihn nie wieder. Alle umgebracht, in der Nacht hatte ich meinen ersten Herzinfarkt. Drei meiner Geschwister und fast alle meine Familien Mitglieder sind umgekommen. – Ich schreibe nicht gerne alle diese Erlebnisse, es fällt mir sehr schwer. Da ich nicht mehr die Jüngste bin möchte ich zu gerne mit meinen Mädels noch einmal in die Stadt wo wir alle geboren sind.“
Amy Vogel „My Oma-ma turns 100“
Herta Heim starb kurz vor ihrem 105. Geburtstag in den USA.
Zum Nachruf des Deutsch-Israelischen Freundeskreises e. V. Neuwied
Sally Bodenheimer, * 27.4.1891,
deportiert am 27.7.42 nach Theresienstadt
ermordet am 28.9.44 in Auschwitz
Kurt Bodenheimer, * 20.8.1929,
ermordet am 16.8.44 in Auschwitz
Neuwied, Mittelstraße 11 (früher Engerserstraße 34)
Geschäft für Strümpfe und Dekoration
Gedenkbuch des Bundesarchivs Berlin:
Bodenheimer, Salomon Sally:
geboren am 27. April 1891 in Niederhochstadt / Landau i. d. Pfalz / Bayern (Pfalz)
wohnhaft in Neuwied
Inhaftierungsort:
5. November 1938 – 25. November 1938, Dachau, Konzentrationslager
Deportationsziel:
ab Trier – Köln
27. Juli 1942, Theresienstadt, Ghetto
8. September 1944, Auschwitz, Vernichtungslager
Todesdatum/-ort:
für tot erklärt
Bodenheimer, Kurt:
geboren am 20. August 1929 in Neuwied / – / Rheinprovinz
wohnhaft in Neuwied
Emigration:
30. März 1939, Niederlande
Deportationsziel:
ab Westerbork
15. September 1943, Bergen – Belsen, Konzentrationslager
Fotos: Holocaust-Museum Yad Vashem Jerusalem
Ausstellungseröffnung „Stolpersteine in Neuwied – Erinnern für die Zukunft“
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Ausstellungseröffnung, 8. November 2014 im Café Auszeit, Marktkirche Neuwied

von links: Rolf Wüst, Christine Welter, Waltraud Hemmerich und Pfarrer Werner Zupp (Rhein-Zeitung/Foto: Eva Catalina Blum)
Artikel von Redakteur Frank Blum; Foto: Eva Catalina Blum
Stimmen zur Ausstellung aus dem Gästebuch:
Gut, dass immer wieder an die Verbrechen an den Juden erinnert wird. Hoffen wir, dass die gezeigten Dokumente und die künstlerisch gestalteten Objekte zu dem Entschluss führen, alles zu tun, damit das Schreckliche nie wieder geschieht.
R. und F. F., 10.11.2014
Herzlichen Dank für die wertvolle Erinnerungsarbeit, die persönliche Schicksale in den Blick nimmt. Dies ist auch nach meiner Meinung die beste Möglichkeit, für die Zukunft zu lernen.
C. V.
Vielen Dank für diese sehr aufschlussreiche und interessante Ausstellung, wieder einmal den Blick auf das wesentliche zu richten.
K. M.
Danke für die wertvolle Ausstellung, die den Blick für unser kollektives Gedächtnis wach hält und den humanen Faktor in den Mittelpunkt stellt.
R. K., 14.11.2014
Danke für die eindrucksvolle Ausstellung und für alle Bemühungen wider das Vergessen!
M. C.
Sehr eindrucksvoll und erschütternd!
B. G.
Verzeihen aber nicht vergessen!
E. K.
Die Stolpersteine haben uns in diese Ausstellung geführt. Dank Herrn Wüst für die Stolpersteine in Neuwied. Die einzelnen Schicksale berühren so stark, dass man nur mit Mühe weiterlesen kann.
Unfassbar, dass die Neuwieder es zugelassen haben, dass die erhalten gebliebene Schule in den 80-ziger Jahren plattgemacht wurde.
N u. F. G.
Danke für die Erinnerung. Das Geschehene darf nie vergessen werden!
Shalom
B. M. u. M. R., 24.11.2014
Unglaubliches Leid, … nicht in Worte zu fassen.
M. B.

Rund 50 Besucher/-innen verfolgten im Café Auszeit der Marktkirche interessiert den Ausführungen von Rolf Wüst.
Öffnungszeiten des Café Auszeit:
Vormittags: Dienstag 8.30 – 10.30 Uhr, Freitag 10.15 – 12.00 Uhr
Nachmittags: Montag – Freitag 14.30 – 18.00 Uhr
Herzliche Einladung zum Besuch der Ausstellung, die noch bis zum 26. November zu sehen ist.
weiteres Programm zur Ausstellung:
Montag, 10. November 2014, 19.30 Uhr
Vortrag: „Erinnern und Gedenken im Niemandsland zwischen Gestern und Morgen“
Rolf Wüst, Deutsch-Israelischer Freundeskreis Neuwied e. V.
(verantwortlich für das Projekt Stolpersteine)
im Café Auszeit, Marktkirche Neuwied
Sonntag, 23. November 2014, 19.30 Uhr
Lyrik-Lesung mit Texten jüdischer Autoren und Autorinnen
„In jenen Jahren war die Zeit gefroren“
Lesung: Catrina Schneider
Musik: Bernd Spehl, Klarinette (Klezmermusik)
im Café Auszeit, Marktkirche Neuwied
Zur Ausstellung ist eine Broschüre erhältlich.
Gesamtkonzept der Ausstellung:
Christine Welter und Rolf Wüst
Grafische Umsetzung: Christine Welter
Gestaltung / Layout: Christine Welter und Peter Buchholz
Druck: Fa. Typo-Schlick
Skulpturen: Waltraud Hemmerich
Fotocollagen und Skulptur „Schmerz“: Christine Welter
Veranstalter: Deutsch-Israelischer Freundeskreis Neuwied e.V.
Sponsoring: Sparkasse Neuwied
Der Ausstellung liegen die 10-jährigen umfangreichen Recherchen von Rolf Wüst zugrunde. Ohne sein unermüdliches Engagement wäre diese Ausstellung nicht zustande gekommen. Eine umfassendere Dokumentation wird 2015 ins Netz gehen unter: www.stolpersteine-neuwied.de. Eine Datenbank ermöglicht die Recherche nach Personen und Orten.

Uwe Wagner sorgte mit seinem Hang (Klanginstrument) für einen würdevollen musikalischen Rahmen bei der Ausstellungseröffnung.

Pfarrer Werner Zupp (Vorsitzender des Deutsch-Israelischen Freundeskreises Neuwied e.V. – DIF) (Mitte) mit Dr. Hanne Wüst und dem Ehrenmitglied des DIF, Dr. Hans-Georg Jungblut.

Stadtplan mit Verortung aller bisher verlegten Stolpersteinen und den Namen der Neuwieder/-innen, die Opfer des Holocaust wurden. (Format: 200 x 150 cm) Links: Skulptur „Schmerz“ von Christine Welter

Exemplarisch werden von Familiengliedern aus dreizehn Familien und einem ermordeten polnischen Zwangsarbeiter deren Schicksal und, soweit bekannt, Biografisches auf vier Displays (Format: 140 x 48 cm) dargestellt.

Besucher/-innen der Ausstellung befassen sich intensiv mit den Schicksalen ehemaliger Neuwieder/-innen, die Opfer des Holocaust wurden.

Angeregte Gespräche während der Ausstellungseröffnung „Stolpersteine in Neuwied – Erinnern für die Zukunft“.
Ausstellung „Stolpersteine in Neuwied – Erinnern für die Zukunft “ 9. – 26. 11. 2014 in Café Auszeit, Marktkirche Neuwied
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PROGRAMM
Sonntag, 09. November 2014, 11.00 Uhr
Ökumenischer Gottesdienst
zum Gedenken an die Pogromnacht am 9. Nov. 1938
in der Ev. Marktkirche Neuwied
Sonntag, 09. November 2014, 16.00 Uhr
Gedenkveranstaltung am Jüdischen Mahnmal
in der Synagogengasse
Sonntag, 09. November 2014, 17.00 Uhr
Ausstellungseröffnung:
„Stolpersteine in Neuwied – Erinnern für die Zukunft“
im Café Auszeit, Marktkirche Neuwied
Ausstellung mit einer Dokumentation und künstlerischen Arbeiten von Waltraud Hemmerich und Christine Welter
Montag, 10. November 2014, 19.30 Uhr
Vortrag: „Erinnern und Gedenken im Niemandsland
zwischen Gestern und Morgen“
Rolf Wüst, Deutsch-Israelischer Freundeskreis Neuwied e. V.
(verantwortlich für das Projekt Stolpersteine)
im Café Auszeit, Marktkirche Neuwied
Sonntag, 23. November 2014, 19.30 Uhr
Lyrik-Lesung mit Texten jüdischer Autoren und Autorinnen
„In jenen Jahren war die Zeit gefroren“
Lesung: Christian Wüst
Musik: Bernd Spehl, Klarinette (Klezmermusik)
im Café Auszeit, Marktkirche Neuwied
Die Aktion „Stolpersteine“ in Neuwied
Das Ziel:
Im Jahre 2003 beschloss der Vorstand des Deutsch-Israelischen Freundeskreises Neuwied e.V. (DIF) aus Anlass seines 25-jährigen Bestehens und auf Anregung von Charlotte Fichtl-Hilgers, sich an dem Projekt „STOLPERSTEINE“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig (http://www.stolpersteine.com) zu beteiligen. Ziel und Absicht dieses deutschland- und europaweit verbreiteten Projektes ist es, für jedes einzelne ehemalige Nazi-Opfer – und nicht nur für jüdische Opfer – kleine, fast unscheinbare Steinquader (10 x 10 cm) in den Bürgersteig vor ihren früheren Häusern zu verlegen. Auf einer Messingplatte sind die Daten jedes einzelnen Opfers eingestanzt. Diesen soll durch die Verlegung der „Stolpersteine“ ihr Name und – soweit eruierbar – ihr individuelles, Schicksal zurückgegeben werden, das gemeinhin hinter großen Zahlen der Anonymität und dem Vergessen preisgegeben wurde.
Die Quellen:
Zu Beginn des Projektes lagen folgende Quellen vor: Das Buch von Franz Regnery: „Die Jüdische Gemeinde Neuwied“ von 1998, das Memor-Buch von Naftali Bar-Giora Bamberger: „Der Jüdische Friedhof in Neuwied-Niederbieber“ aus dem Jahr 2000, einige wenige Einwohnermeldekarten im Stadtarchiv Rommersdorf, Telefon- und Adressbücher der Jahre 1927 und 1936 sowie diverse Adressen im Ausland. Als Zeitzeugen waren besonders Hildegard und Toni Dasbach behilflich. Hinzu kamen die Datenbank des Holocaust-Museums von Yad Vashem, Jerusalem („The Central Database of Shoa Victims’ Names“ – http://www.yadvashem.org/yv/de/index.asp) und das Gedenkbuch des Bundesarchivs Berlin (Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html). Alle diese Quellen sind lückenhaft und manchmal sogar widersprüchlich. Die Datenbank von Yad Vashem ist ein Erinnerungsportal, das offen ist für Verwandte, Zeitzeugen und Forscher. Es enthält unschätzbare Informationen und Zeugnisse. Das Gedenkbuch des Bundesarchivs hingegen nimmt nur überprüfte Informationen auf. Beide Quellen befinden sich in ständiger Erweiterung, das Berliner Gedenkbuch sogar zusätzlich in ständiger Revision.
Die Probleme:
Das Ziel war und ist es, den Stein vor den Lebensmittelpunkt des Opfers zu verlegen. In der Zeit der Drangsalierung und der Verfolgung waren die jüdischen Familien ständig auf der Flucht, veränderten ständig ihren Wohnsitz, nicht nur innerhalb Neuwieds – was für die Festlegung der Adressen höchst schwierig war – sondern auch innerhalb Deutschlands und sogar Europas. So entschieden wir uns, für alle Opfer Steine zu verlegen, die eine deutliche Verbindung zu Neuwied und seinen Stadtteilen hatten. Dass dabei u.U. die Adresse auch nicht punktgenau getroffen werden konnte, nahmen wir in Kauf.
Im Laufe der Verlegungsjahre veränderten sich auch die Angaben in Yad Vashem und im Berliner Gedenkbuch, bzw. wurden der veränderten Forschungslage angepasst. Wir bitten zu beachten, dass hieraus die Vielzahl der sich ergänzenden oder widersprüchlichen Angaben in dieser Ausstellung zurückzuführen ist.
DIESE AUSSTELLUNG SOLL KEINEN ENDPUNKT DARSTELLEN, SONDERN EINE ETAPPE AUF DEM WEG WEITERER FORSCHUNGEN!
Zur Ausstellung ist ein Begleitheft erhältlich.
Weitere Infos unter: www.dif-neuwied.de
Bald auch im Internet unter: http://www.stolpersteine-neuwied.de
bildfolge unterstützt Kampagne
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Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
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1996 erklärte Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Er erinnert an die über sechs Millionen Juden und die vielen anderen Menschen die Opfer des nationalsozialistischen Rassen- und Größenwahns wurden. Sinti und Roma, Frauen und Männer des Widerstands, politisch Andersdenkende, Homosexuelle, behinderte Menschen, Künstler, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter …
„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“ so Herzog.
„Historischer Hintergrund ist die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee. Auschwitz steht symbolhaft für den Völkermord und für die Millionen Menschen, die durch das Nazi-Regime entrechtet, verfolgt, gequält oder ermordet wurden.
In der südpolnischen Stadt Oswiecim bei Krakau hatte die SS von April 1940 an das größte ihrer Arbeits- und Vernichtungslager bauen lassen. Es bestand aus dem Stammlager, dem drei Kilometer entfernten Lager Birkenau, in dem sich die Gaskammern und Verbrennungsöfen befanden, und 45 Zwangsarbeitslagern bei Fabriken in der Umgebung. In dem Gebiet waren bis zu 155.000 Menschen zusammengepfercht. Insgesamt wurden in Auschwitz von Anfang 1942 bis Ende 1944 schätzungsweise rund 1,5 Millionen Juden sowie viele tausend Sinti, Roma und Polen umgebracht.“
Quelle: Bundesministerium des Innern – Internetredaktion (Referat Presse; Internet)
Der Deutsch-Israelische Freundeskreis Neuwied e.V. lädt für Freitag, den 27. Januar um 18 Uhr zu einem ökumenischen Gedenkgottesdienst in die Marktkirche Neuwied ein.
Zum mahnenden Gedenken – An dieser Stelle errichtete die jüdische Gemeinde 1894 ihre Volksschule. Diese wurde im November 1938 gewaltsam geschlossen. Die danebenstehende – 1748 erbaute Synagoge – wurde geschändet und niedergerissen.
1933 – 1945
Den über 200 toten jüdischen Mitbürgern zur Ehre und zur Erinnerung.
1992
Mahnmal in Neuwied
Gedenktafel im Stadteil Niederbieber.
Der alte Jüdische Friedhof befindet sich im Stadtteil Niederbieber in der Kurt-Schumacher-Straße und ist seit 1985 unter Denkmalschutz. Er ist im nördlichen Rheinland-Pfalz eines der größten jüdischen Friedhöfe. Es sind noch 661 Grabsteine erhalten. Auf 294 Gräbern gibt es keinen Grabstein mehr.
Auf 534 Seiten legt der Autor Naftali Bar-Giora Bamberger eine Dokumentation sämtlicher Grabstätten des jüdischen Friedhofes und die Übersetzung der zum Teil hebräischen Inschriften auf den Grabsteinen vor:
Memor-Buch
Der Jüdische Friedhof in Neuwied-Niderbieber.
Herausgeber: Deutsch-Israelischer Freundeskreis Neuwied e.V.
Erscheinungsjahr: 2000
Drei von 216 verlegten Stolpersteinen in Neuwied und den Stadtteilen. Weitere 18 Verlegungen folgen in diesem Jahr. In über 300 Orten Deutschlands liegen STOLPERSTEINE, ebenso in Österreich, Ungarn und in den Niederlanden. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, sagt der Künstler Gunter Demnig der Initiator der Stolpersteine.
Zentrale Holocaust-Gedenkstätte Deutschlands in Berlin
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Fotos: © Christine Welter
Bilder gegen das Vergessen (1)
Posted in Erinnerungsarbeit, Fotostrecke, tagged Außenlager, Erinnerungsarbeit, Fotografie, Geschichte, Häftlinge, Hydrierwerk, IG Farben, Kriegsgefangene, KZ Sutthof, Nationalsozialismus, Pölitz, Police, Zwangsarbeiter on Januar 5, 2012| Leave a Comment »
Police (deutsch Pölitz) ist eine Stadt im Nordwesten Polens in der Woiwodschaft Westpommern. Die Kleinstadt, die eines der größten Chemiewerke Polens beherbergt, hat etwa 35.000 Einwohner und ist Sitz des Powiat Policki (Kreis Police).
Noch heute sind dort die Überreste der Hydrierwerke, die zur Herstellung von synthetischem Benzin dienten, zu sehen.
„Im Jahre 1937 war die Entscheidung über den Bau der „Hydrierwerke Pölitz AG“ gefallen. Der Hauptinvestor waren die IG Farben. In diesem Zusammenhang entstand im Nordteil von Pölitz eine neue Wohnsiedlung mit Infrastruktur. Am 01.10.1939 wurde der Kreis Randow aufgelöst und Pölitz in die Stadt Groß-Stettin eingemeindet. Auf dem Gelände um die Hydrierwerke wurden für mehrere tausend ausländische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene Gemeinschaftslager errichtet, z.B. Pommernlager, Nordlager, Tobruklager, Wullenweferlager, Dr. Dürrfeldlager, Arbeitserziehungslager „Hägerwelle“ und eine Strafkompanie auf dem Dampfer „Bremerhaven“ für 100 polnische Arbeiter. Die Zahl der beschäftigten Zwangsarbeiter überschritt bedeutend die Einwohnerzahl von Pölitz. Im Herbst 1944 wurde in Pölitz-Messenthin das KZ Stutthof – Außenlager Pölitz errichtet. Das Bestehen von kriegswichtigen Anlagen hat dazu beigetragen, dass sie zahlreichen Luftangriffen der Alliierten Luftwaffe ausgesetzt waren. Die ersten Angriffe aus der Luft durch die Alliierten gab es bereits im August 1940, die schwersten fanden jedoch im Jahre 1944 statt. Nach jedem Luftangriff wurden die Hydrierwerke wieder aufgebaut oder repariert. Im März 1945 befand sich die gesamte Stadt, einschließlich der Hydrierwerke, unter dem Feuer russischer Artillerie. In dieser Zeit begannen deutsche Behörden mit der Evakuierung der Lager in den Westen. Am 26. April 1945 eroberte die sowjetische Armee die Stadt Pölitz und das Fabrikgelände. Auf Grund einer Vereinbarung zwischen den polnischen Behörden und dem sowjetischen Militärkommando wurde die sogenannte Pölitzer Enklave mit Odermünde, Messenthin, Pölitz, Jasenitz, Damuster, Königsfelde, Hammer, Wilhelmsdorf und Ziegenort errichtet. Die deutsche Verwaltung mit dem Landrat Erich Spiegel blieb noch auf dem Gebiet. Diese Enklave befand sich bis zum 25.September 1946 unter sowjetischer Militärverwaltung der Besatzungszone Mecklenburg. Auf dem Gebiet der Fabrik „Hydrierwerke AG“ wurde ein Lager für deutsche Kriegsgefangene errichtet, die bei der Demontage der Anlage beschäftigt waren. Während dieser Zeit unterhielt Pölitz keinerlei Kontakte mit polnischen Behörden in Stettin. Nur das Postamt der Stadt hatte postalische Verbindung mit der deutschen Post in der sowjetischen Besatzungszone Mecklenburg – Vorpommerns. Dieser Postbetrieb wurde erst am 24. September 1945 unterbrochen, als das polnische Postamt in Stettin in dieser Enklave den Postverkehr ihrem angegliedert hatte. Am 7. September 1946 hatte die polnische Stadtverwaltung die Vorstadt Messenthin, am 19. September Pölitz und Jasenitz und erst am 25. September das Fabrikgelände der ehemaligen Hydrierwerke übernommen. In dieser Zeit kamen auch die ersten polnischen Ansiedler. Im Jahre 1953 wurden in der Pölitzer Siedlung die politischen Flüchtlinge aus Griechenland und Mazedonien aufgenommen. In den nachfolgenden Jahren begann der Aufbau der Stadt Pölitz. Seit 1965 waren bestimmte Änderungen eingetreten, die mit dem Bau des Chemischen Kombinats Police verbunden waren. Diese Arbeiten wurden nach vier Jahren beendet.“
Quelle: http://lazowski.szczecin.art.pl/police/historia-de.htm
Bei meinem Besuch im November 2011 führten mich Leszek und Janosz über das Gelände der Hydrierwerke, dabei sind die folgenden Aufnahmen entstanden. Der Gedanke, dass auf diesem Gelände Zehntausende von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangen geschunden, gequält und zu Tode gekommen sind, erfüllt mich als Deutsche mit großer Scham.
Fotos: © 2011 Christine Welter